Fundflaschen sind kleine Zeugen der Geschichte. Sie werden oft bei archäologischen Ausgrabungen oder in seltenen Fällen bei Funden aus vergangenen Jahrhunderten entdeckt. Sie eignen sich hervorragend, um Einblicke in alltägliche Lebensweisen, Handelswege und technische Entwicklungen zu gewinnen.
Meist handelt es sich dabei um Glas- oder Tongefäße, die im Laufe der Zeit verunreinigt, zerbrochen oder durch Grabungsarbeiten freigelegt wurden. Ihre Formen, Größen und Materialien verraten viel über die Epoche, aus der sie stammen. Einfache, dickwandige Flaschen deuten oft auf den Transport von Flüssigkeiten wie Wein, Öl oder Essig hin, während filigranere Exemplare auf den Transport von Luxusgütern hindeuten können.
Wichtige Merkmale, auf die Forscher achten, sind:
– Material: Glas, Ton, Metall oder Kunststoff (bei jüngeren Funden),
Form: Rund, ovoid, zylindrisch, Schulterhöhe und -form können auf den Herstellungszeitraum schließen lassen.
– Verschluss: Korken, Stopfen, Metalldeckel oder abgerissene Öffnungen geben Hinweise auf Nutzung und Lagerung.
– Herkunftsspuren: Gravuren, Muster oder Farbtöne können Handelsrouten und kulturelle Verbindungen aufzeigen.
Beschriftungen: Restporen oder etikettartige Reste geben oft direkte Hinweise auf den Inhalt oder den Hersteller.
Der Wert von Fundflaschen liegt in ihrer Fähigkeit, eine direkte historische Kontextualisierung zu ermöglichen. Sie ergänzen schriftliche Quellen, liefern physische Belege für Handelsnetze und geben Hinweise auf alltägliche Rituale, Ernährungsgewohnheiten und wirtschaftliche Strukturen vergangener Gesellschaften.

Text von Rion mit Hilfe von KI