
Schüler der Oberschule Holzminden nehmen am Medienpräventionsprojekt teil
Schaffe ich es einen Tag lang ohne Handy, PC und Spielekonsole auszukommen? Ab wie vielen Stunden Spielzeit gilt man eigentlich als suchtgefährdet? Was gebe ich im Netz über mich preis und was kann ich tun, wenn ich über das Internet geärgert, vielleicht sogar belästigt werde?
Es sind viele Fragen rund um den Umgang mit Medien, die – gemessen an der Zeit, in der sich unsere Kinder im Internet täglich „bewegen“ – an Brisanz zunehmen. Wirklich wichtig ist es daher, dass Schüler immer wieder informiert und aufgeklärt werden, so dass ihnen ein verantwortungsvoller Umgang mit Medien gelingen kann.
Im Rahmen ihres Studiums „Soziale Arbeit“ entwickelten 8 Studenten des 2. und 4. Semesters der HAWK Holzminden verschiedene Mikroprojekte rund um das Thema „Medienprävention“ und arbeiteten nun einen Vormittag lang mit den Fünftklässlern der Oberschule Holzminden. In insgesamt vier Workshops werden die Schüler zu den Bereichen „Datenschutz“, „Regeln im Internet“, „Cybermobbing / Cybergrooming“ und „Mediensucht“ aufgeklärt und für die einzelnen Inhalte sensibilisiert.
„Was ist Cybermobbing für dich?“ „Was hast du schon miterlebt?“ – nach einem ersten Erfahrungsaustausch der Schüler untereinander, werden Begrifflichkeiten geklärt und schließlich ein Videobeispiel gezeigt. Sichtlich betroffen reflektieren die Fünftklässler gemeinsam, wie Cybermobbing entstehen kann und welche dramatischen Folgen die Opfer zu tragen haben. Und so wird klar: „Das Ärgern hört nie auf- auch wenn der Betroffene zuhause ist – denn das Internet mit TikTok, Instagram und Co. ist immer und überall“.
Bestürzt überlegen die Lerngruppen schließlich, wie geholfen werden kann und – ganz wichtig für sie selbst – was sie tun können, sollten sie selbst zu solch einem Opfer werden. Flyer mit konkreten Informationen und Hilfsangeboten werden schließlich allen Kindern mitgegeben, so dass sie im Ernstfall ein Stück weit „gewappnet“ sind. Darüber hinaus wird deutlich: Ganz niedrigschwellig kann Cybermobbing entstehen – es reicht ein gemeinsamer Klassenchat bei WhatsApp aus, in dem plötzlich jemand immer wieder beleidigt und mit unangebrachten Kommentaren oder Emojis „gebrandmarkt“ wird. Um dem früh Einhalt gebieten zu können, erarbeiten die Studenten in dem Workshop schließlich gemeinsam mit der Klassengruppe Regeln für „ihren“ Chat, an den sich alle halten müssen und den alle dann zur Bekräftigung ihres Vorsatzes „unterschreiben“.
Nicht weniger beeindruckt sind die Schüler, als sie im Zuge eines weiteren Workshops erkennen, wie schnell man tatsächlich mediensüchtig werden kann – und zwar so süchtig, dass man von einer Krankheit spricht. Am Beispiel von „Max“ erfahren die Fünftklässler, wie sich die Abwärtsspirale drehen kann und plötzlich die Diagnose „Gaming Disorder“ im Raum steht. Verschiedene Auslöser der Suchterkrankung werden angesprochen und Möglichkeiten aufgezeigt, wie ein Weg aus der Krankheit aussehen kann. Doch nur wenigen Jugendlichen war bisher bewusst: Eine wirkliche heilversprechende Therapie braucht ihre Zeit und kann bis zu 4 Monate dauern! Und erschreckend ist für alle teilnehmenden Fünftklässler schließlich auch, dass man ab bereits 5 Stunden Spielzeit täglich als suchtgefährdet gilt. Da kommt so mancher ins Grübeln… Um auch hier präventiv etwas zu tun überlegen die Studenten mit den Schülern gemeinsam, welche Alternativen der Freizeitgestaltung es denn sonst noch so geben kann. Die Beschäftigung mit dem eigenen Haustier, Inlineskaten oder mal wieder Uno-Spielen – es finden sich viele Ideen, die dazu einladen: „Schalt mal wieder ab!“.
Wirkungsvolles Videomaterial, Hintergrundinformationen und spannende Quizfragen – Schüler, Studenten und Lehrer erleben an diesem so ganz anderen Schulvormittag einen anregenden Austausch und nehmen viele bleibende Eindrücke mit.
Schüler*innen erarbeiten Regeln für ihren Klassenchat
Schüler der Oberschule Holzminden erleben einen Schnupper–Workshop
In den Sommerferien bietet die Stadtbücherei Holzminden einen Theaterworkshop an, zu dem alle Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren herzlich eingeladen sind. Gefördert wird das Projekt von „Startklar in die Zukunft“ und ist für alle Teilnehmer kostenfrei. Vom 8. bis 12. August wird zusammen mit Theaterpädagogen ein gemeinsames Stück entwickelt und erprobt, Bühnenbilder erschaffen und Requisiten gestaltet. Am Nachmittag und Abend des 12. August wird es schließlich eine öffentliche ca. 30minütige Aufführung im Park in der Nähe des Unteren Teiches geben – ganz so wie beim traditionellen Theaterfestival, das alle 2 Jahre am Pfingstwochenende in der Stadt Holzminden stattfindet.
Um dieses Projekt näher kennen zu lernen, den Jugendlichen eine Idee zu geben und sie für das Theaterspielen zu begeistern, fand nun ein Workshop mit dem künstlerischen Leiter der Aktion, Norbert Busschers, in der Oberschule Holzminden statt. In der Aula der Schule gab es zunächst eine kurze Vorstellungsrunde: Heike Leupold ist die Leiterin der Stadtbücherei Holzminden und übernimmt die organisatorische Leitung des Straßenfestivals Holzminden. Norbert Busschers ist holländischer Herkunft und arbeitet als ausgebildeter Schauspieler und Regisseur. Er spielt Theater im öffentlichen Raum und führt Regie bei noch zu gestaltenden oder Endregie bei bereits bestehenden Produktionen. Zusammen mit einer Kollegin wird er mit den Jugendlichen in den Sommerferien arbeiten und mit ihnen gemeinsam ein Stück entwickeln.
„Alle sind gleich wichtig – es gibt keine Hauptrollen – das gemeinsame Projekt steht im Vordergrund“. Mit diesen Worten lädt Herr Busschers die Schüler schließlich dazu ein, das Theaterspielen konkret zu erfahren. In ersten Konzentrationsübungen lernen die Jugendlichen, zunächst sich gegenseitig wahrzunehmen und aufeinander zu achten. Unter der Prämisse „Habe deinen Mitspieler immer im Blick!“ gilt es in einer bestimmten Reihenfolge, einen Ball von einem Partner zu fangen und zum immer demselben Mitspieler zu werfen. In einer nächsten Übung begegnen sich die Schüler wortlos und kommunizieren nur über die eigene Körpersprache. Ob hochnäsig, aggressiv oder freundlich – vielen Schülern macht es sichtlich Spaß, einen bestimmten Charakter ohne Worte zu performen. Doch es wird auch klar: Es gehört viel Konzentration und Übung dazu, um miteinander in Verbindung zu kommen, um miteinander Theaterspielen zu können.
Nach 90 Minuten gipfelt der Kennlern-Workshop in einer gemeinsamen Abschlussrunde. Ob Mobbing, Umweltzerstörung oder Rassismus – mögliche Themen für das gemeinsame Projekt werden überlegt und abschließende Fragen der Schüler geklärt. Die ersten Jugendlichen lassen sich an diesem Vormittag sichtlich begeistern und freuen sich auf die Woche im August, wenn es heißt „Straßentheater goes Jugend“.
Schüler*innen drücken sich durch ihre Körpersprache aus
„Findet Euren Weg“
Die Oberschule Holzminden feiert den Abschluss
Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen, die Prüfungen sind geschafft und die Abschlussklassen nehmen langsam Abschied von ihrer Schule. In den letzten Wochen erklingt in den großen Pausen immer wieder Musik, eine Motto-Woche mit Verkleidungen wird gestaltet und kleine Streiche organisiert. Und nun ist es soweit: Die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden feiert – zum ersten Mal im neuen Gebäude – jahrgangsweise die Entlassung der 9. und 10. Klassen.
Viele Eltern und Freunde finden den Weg in die Schule, um den Abschluss der Oberschüler würdig zu begehen. Unter großem Applaus ziehen die Absolventen mit ihren Klassenleitungen in die geschmückte Aula ein. Alle Gäste, die Kollegen und natürlich die Schüler selbst werden sehr herzlich von der Schulleiterin Svenja Wittig begrüßt. Mit dem Lied „Die Reise“ von Max Giesinger wirft sie einen Blick in die Vergangenheit und erinnert an holprige Wege mit vielen Stolpersteinen, die gerade die vergangenen zwei Jahre mit sich brachten. „…Wir stolpern und fallen und ziehen uns wieder rauf…und irgendwann kommen wir an“. Trotz vieler Schwierigkeiten, den Abschluss nicht aus den Augen verloren zu haben, sei etwas Besonderes, betont sie. Mit Blick auf die Zukunft – auf die kommende Reise – wünscht die Schulleiterin allen Absolventen schließlich den Mut, immer wieder neue Wege und Ziele zu finden und Schwierigkeiten als Herausforderungen anzunehmen, an denen man wachsen kann. Und so gibt sie den Schülern mit auf den Weg: „Wer seine Ziele kennt, findet einen Weg“. Auch die Klassenleitungen finden liebevolle Worte zum Abschluss. Sie erinnern an die gemeinsam erlebte Schulzeit und die vielen Veränderungen, die die Jahre mit sich brachten. Vor allem aber die Unwägbarkeiten, die die Schüler in den letzten Schuljahren aushalten mussten und bewältigt haben, wird noch einmal besonders hervorgehoben: von Homeschooling über Wechselunterricht bis hin zum Maske tragen und Abstand halten im und am Schulgebäude. „Ein Hoch auf Euch“, so die Worte einer Klassenlehrerin und auch sie macht deutlich, dass es sicherlich nicht immer leicht war in den letzten 2 Jahren. Schließlich bedanken sich die Klassensprecher in kleinen Reden bei ihren Mitschülern sowie bei ihren Lehrern und Eltern. Auch sie sprechen über die nun vergangene gemeinsame Schulzeit, die für sie rückblickend in schöner und wertvoller Erinnerung bleiben wird, und geben sich für die Zukunft gute Wünsche mit.
Zum Ende jeder Abschlussfeier werden Prämien für die besten Zeugnisse vergeben. Den besten Abschluss im 9. Jahrgang erreichen Pauline Balke und German Rupps. Jahrgangsbeste der 10. Klasse im Hauptschulzweig sind Kiara Thiele, Kevin Watermann und Arif Kuliev. Im Realschulzweig werden Justin Lichtenwald, Mia Czech und Levke Schuwicht aus der 10a und Junior Jahn, Michael Krcmar und Altina Haradinaj aus der 10b prämiert. Musikalisch werden die Entlassungen von Herrn Herrmann, Herrn Lobisch und Herrn Wittkopf mit Gitarre, Cello und Geige gestaltet. Ein besonderer Dank geht außerdem an Samantha Kraft aus dem 9. Jahrgang. Sie beeindruckt mit dem Klavierstück „River flows in you“ und so verleihen alle Musiker den Abschlussfeiern einen sehr festlichen Rahmen. Bei einem kleinen Sektempfang – organisiert von Schülern des Profils Wirtschaft aus dem 9. Jahrgang unter der Leitung von Frau Sakowski – kommen alle Gäste, Kollegen und Schüler schließlich ins Gespräch und feiern den geschafften Abschluss.
An der Oberschule Holzminden wird in diesem Schuljahr 13mal der erweiterte Realschulabschluss erreicht. 33 Schüler erhalten den Realschulabschluss. 15mal wurde der Hauptschulabschluss nach Jahrgang 10 und 21mal nach Jahrgang 9 erreicht. 4 Schüler schaffen den Abschluss Förder Lernen nach der 9. Klasse und 2 Schüler nach der 10. Klasse.
Nun freuen sich alle auf ihren gemeinsamen großen Abschlussball am Wochenende. Die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden gratuliert allen Absolventen und wünscht für die Zukunft alles Gute.
Premien für die besten Zeugnisse werden überreicht
Schulleiterin Svenja Wittig findet herzliche Worte zum Abschied
Gemeinsam erinnern und neu anfangen
Schüler der Oberschule Holzminden feiern ihren Abschlussgottesdienst
Das Schuljahr geht langsam zu Ende, die Abschlussprüfungen sind geschafft und die letzten Schultage für die Abschlussjahrgänge des Haupt- und Realschulzweiges gezählt. Am letzten Präsenztag wird nun ein gemeinsamer Gottesdienst in der St. Josef Kirche in Holzminden gefeiert. Gleich zu Beginn erklingt laut der Gospelchor „Oh Happy Day“ von Edwin Hawkins und stimmt Schüler, Lehrer und Eltern auf den ökumenischen Wortgottesdienst ein. „So gut, dass wir zusammen hier sein können – in Gemeinschaft wollen wir uns an gute und schlechte Zeiten erinnern und den Neuanfang wagen“, mit diesen Worten begrüßt der Pfarrer Roland Herrmann die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden. Und das tun die Absolventen schließlich: In vorbereiteten Standbildern erinnern sie sich an die schwierigen Zeiten, die hinter ihnen liegen – Homeschooling, Maskentragen, Leistungsabfall – die Corona Pandemie war eine sehr prägende Zeit. Doch auch gute Momente bleiben in Erinnerung: entstandene Freundschaften in den letzten Schuljahren, gemeinsame Feiern und Klassenfahrten – viele positive Augenblicke wollen nicht vergessen werden. Das Lied „Die Reise“ von Max Giesinger greift den Gedanken schließlich auf und es wird deutlich „So laufen die Jahre – Zeit vergeht im Rückspiegel so schnell – wir starten von vorne…“ .
Und sicherlich sind es gerade auch die schweren Zeiten, die unser Leben prägen, die uns bereichern und uns zu dem machen, was wir sind. Es ist eine sehr mutmachende Geschichte, die der Absolvent Reimund Junior den Feiernden mit auf den Weg geben möchte – ein Text, der sich auf den Brief des Petrus (5.10)bezieht. Reimund Junior erzählt von einem Schiffbrüchigen, der nach kräftezehrenden Jahren auf einer einsamen Insel seine Hütte durch ein loderndes Feuer verliert. Doch gerade die aufgestiegene Rauchwolke ist seine Rettung – er wird von einem vorbeifahrenden Schiff bemerkt und endlich gerettet. „Gegenwärtige Prüfungen bereiten dich vielleicht auf etwas vor, das du nie erwartet hättest.“
Auch der Pfarrer findet eindrückliche Worte und lädt zum Abschluss alle dazu ein, den bisherigen Weg fortzuführen, das Prägende anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass da jemand ist, der uns immer begleitet. „Gute und schlechte Zeiten gehören dazu – Gott ermöglicht allen immer wieder einen Neuanfang.“ Eine schöne Idee der Schüler rundet den beeindruckenden Gottesdienst ab: Alle Teilnehmer erhalten an der Kirchentür ein kleines gläsernes Kleeblatt – Symbol für Glück und Segen auf dem weiteren Lebensweg.
Schüler*innen erinnern sich im gemeinsamen Gottesdienst an gute und schlechte Zeiten
An der Oberschule Holzminden startet eine erste „Willkommensklasse“
Nach den Osterferien begrüßt die Schulgemeinschaft der OBS Holzminden nun die ersten ukrainischen Kinder. In den folgenden Tagen und Wochen gilt es zunächst ein Stück weit einen „normalen“ Alltag herzustellen und ihnen nach und nach Grundkenntnisse in der deutschen Sprache zu vermitteln. Jedes Kind bekommt ein kleines Willkommenspaket – Stifte, eine Federtasche, Block, Lineal, Schere und eine Mappe. Darüber hinaus stellt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft DAZ-Arbeitshefte (Deutsch als Zweitsprache) für alle ankommenden Kinder zur Verfügung, so dass eine erste Grundausstattung gegeben ist. In einem geschützten Raum kommen die Kinder täglich in die Schule und werden zunächst allein von den Kolleginnen Frau Zierenberg und Frau Hohorst im Rahmen der „Willkommensklasse“ betreut. Je nach Leistungsstand können die kleinen Ukrainer schließlich am Fachunterricht ihrer Stammklasse teilnehmen. Es ist eine große Dankbarkeit, die aus den Augen der Kinder spricht. Sehr motiviert und mit ganz viel Eifer sind sie dabei und freuen sich, dass sie so schnell schon die ersten deutschen Wörter gelernt haben und sich ein bisschen verständigen können.
Ganz herzlich begrüßt die Schulgemeinschaft darüber hinaus auch eine ukrainische Lehrerin. Bevor sie mit ihrer Tochter fliehen musste, arbeitete Anna Ilina 17 Jahre in ihrer Heimat als Deutsch- und Englischlehrerin. Auf freiwilliger Basis und mit großem Engagement unterstützt sie nun die an der OBS ankommenden Kinder. Mit sehr guten Kenntnissen in Deutsch übersetzt sie und gestaltet den Unterricht in der „Willkommensklasse“ mit. Die Schulleiterin Svenja Wittig bemüht sich in Absprache mit der Stadt Holzminden und der Landesschulbehörde Hannover um eine zeitnahe Festanstellung der Ukrainerin.
„Es macht Freude, einfach da zu sein und etwas für die Kinder tun zu können“, erklärt Frau Adamek als Koordinatorin des DAZ Bereiches und spricht damit für die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden. Wir freuen uns auf alle weiteren ankommenden Kinder und heißen sie jetzt schon herzlich willkommen: Laskavo prosymo!
Spende für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine
Die Hilfsbereitschaft für die Menschen, die vor dem schrecklichen Krieg in der Ukraine flüchten müssen, ist bei uns an der Oberschule riesengroß.
Unter den Flüchtenden befinden sich sehr viele Kinder und Jugendliche, die hier in Holzminden zur Schule gehen werden.
Die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden ist sich einig:
“Ihr seid bei uns willkommen! Wir werden euch helfen!”
Helfen wird dabei ganz bestimmt auch eine Spende, die wir kurz vor den Osterferien erhalten haben:
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spendet ein großes Paket mit Sprachlernheften zum Deutschlernen.
Außerdem schloss sich die Buchhandlung Papierus spontan der Hilfsaktion an, als sie davon erfuhr:
Sie spenden Collegeblöcke und Schreibgeräte für die neuen Mitschüler.
Die Oberschule Holzminden bedankt sich bei der GEW und bei Papierus für diese tolle Unterstützung!
Das FranceMobil zu Gast an der Oberschule Holzminden
Frankreich aus dem Klassenzimmer heraus interaktiv entdecken, mit Spiel und Spaß die Kultur des Nachbarlandes erleben und die französische Sprache kennen lernen oder vertiefen – mit diesem Ziel besucht das FranceMobil in diesem Jahr endlich wieder die Oberschule Holzminden und begeistert einen Schulvormittag lang die Schüler der Jahrgänge 5 bis 8. In jeweils einer Schulstunde erleben die Klassen die französische Sprache von und mit einer „echten“ Französin.
Das Fach Französisch als zweite Fremdsprache neben Englisch kann an der Oberschule Holzminden ab dem sechsten Schuljahrgang als Wahlpflichtkurs gewählt werden. Gerade für die jungen 5. Klässler sind die 45 Minuten, in denen nur französich gesprochen wird, daher besonders spannend. Mit dem Satzanfang „Je m`appelle …“ an der Tafel gelingt gleich zu Beginn eine erste Kennenlernrunde. Selbst Kinder ohne Vorkenntnisse können zu Wort kommen. Mit Wort- und Bildkarten gibt die Lektorin Sascha Leclercq weiter einen Einblick in die Sprache, erste Basics werden geklärt und das Interesse aller Schüler an der Sprache ist geweckt. Die persönlichen Sätze „J`habite à …“ und „J`aime…“ folgen. Im Rahmen eines kleinen Ballspiels, das an das bekannte „Stopptanz“-Spiel erinnert, dürfen alle Schüler den Satz individuell beenden. Und schon hat jedes Kind drei Sätze in der fremden Sprache gesprochen. Dass es viele ähnlich klingende Worte im Deutschen und im Französischen gibt, wird den Klassen in einem nächsten Musikspiel deutlich. Begriffe, in Bildern dargestellt, werden zunächst vor- und nachgesprochen, diese gilt es schließlich in Liedern wiederzuerkennen.
„Was isst man in Frankreich am liebsten?“, „Was sind die wichtigsten Fächer in der Schule?“, „Kommt der Crepe eigentlich wirklich aus Frankreich?“ – am Ende der kleinen Unterrichtseinheit geht die Lektorin auf die vielen Fragen der Jugendlichen ein und alle staunen: „Sie können ja deutsch sprechen!“
Auch die älteren Schüler aus den Jahrgängen 6 – 8 lassen sich von der sehr engagierten Französin anstecken – in verschiedenen Spielen dürfen sie in Gruppen ihr Können unter Beweis stellen. Sie treten gegeneinander an, erleben eine kurzweilige Französischstunde und finden zum Teil eine ganz neue Motivation, die Sprache weiter zu lernen.
Das FranceMobil wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) in enger Zusammenarbeit mit der Französischen Botschaft angeboten. Zwölf französische Lektoren im Alter zwischen 20 und 30 Jahren reisen in „sprachlicher Mission“ durch die Bundesländer Niedersachsen und Bremen. Sie besuchen alle Schulformen sowie berufliche Einrichtungen und wollen ein attraktives, authentisches und aktuelles Frankreichbild vermitteln – und das Erlernen der Sprache soll attraktiv und erstrebenswert erscheinen.
Ein sehr nachhaltiger Vormittag geht zu Ende – die Schulgemeinschaft der Oberschule Holzminden freut sich, dass es in diesem Jahr – nach pandemiebedingter Pause – wieder gelungen ist, dass FranceMobil zu Gast zu haben. In Zukunft unbedingt wieder!
Schülerinnen und Schüler der OBS Holzminden absolvieren Praktika
Ob im Hotel, in einer Tischlerei, in einem Autohaus, im Krankenhaus oder im Kindergarten – ganz vielfältig wurden die Praktika in diesem Schuljahr von den RealschülerInnen der Oberschule Holzminden gewählt. Vom 10.02. bis zum 28.02. hatten die 9. KlässlerInnen die Möglichkeit, Betriebe kennen zu lernen und einen genaueren Einblick in ihre „Traumberufe“ zu bekommen. „Vitalwerte eines Patienten messen und dokumentieren, Zugänge entfernen, beim Anziehen und Waschen helfen – ich durfte schnell viele Dinge selber machen“, so berichtet eine Schülerin begeistert von ihren Erfahrungen, die sie im Krankenhaus Holzminden sammeln durfte. „Ich möchte unbedingt später im medizinischen Bereich arbeiten“. „Mit kleinen Kindern spielen, ihnen beim Anziehen helfen, mit ihnen toben und sie trösten“ – mit leuchtenden Augen erinnert sich eine andere Neuntklässlerin gern an die Zeit in ihrem Praktikum zurück. In den kommenden Wochen bereiten die SchülerInnen schließlich ihre Praktika nach – Informationen werden zusammengestellt, Bilder gezeigt und Berichtsmappen erstellt. Schnell wird deutlich, wie wichtig diese Berufsorientierung im Schulalltag für die SchülerInnen ist – eine Zukunftsperspektive konnte geschaffen werden, denn für viele hat sich der Berufswunsch durch diese drei Wochen verstärkt und das Interesse an einer entsprechenden Ausbildung konkretisiert. Die Schulgemeinschaft bedankt sich herzlich bei allen Betrieben, die ihre Türen öffneten, um den SchülerInnen diese Erfahrungen zu ermöglichen.
Eine kleine Ausstellung der Ergebnisse aus ihrem dreiwöchigen Praktikum wird am Donnerstag, den 24. März 2022, im Rahmen des Elternsprechtages in der Aula der Oberschule Holzminden stattfinden.
Die Oberschule Holzminden besucht das Figurentheater in Northeim
Geschichten lesen, Texte schreiben, die Rechtschreibung üben, die Sprache untersuchen – dies alles sind wesentliche und sehr wichtige Bestandteile eines jeden Deutschunterrichts. Doch es gibt noch mehr: ein weiteres besonderes Anliegen des Faches ist darüber hinaus, den Schülern die Teilnahme am kulturellen Leben zu ermöglichen. Sie sollen auf die Angebotsvielfalt kultureller Einrichtungen vorbereitet, die Auseinandersetzung mit entsprechenden Themen und Fragestellungen soll gefördert werden.
Was pandemiebedingt eine lange Zeit jedoch sehr eingeschränkt war, ist nun endlich wieder möglich. Und so machen sich die drei sechsten Klassen der Oberschule Holzminden auf den Weg und besuchen das „Theater der Nacht“ in Northeim. Der Schulvormittag startet – ganz anders als gewohnt – am Bahnhof Holzminden und gemeinsam fahren die Schüler mit ihren Klassenlehrern und Begleitlehrkräften mit dem Zug nach Northeim. Nach einer kurzen Frühstückspause auf dem Spielplatz und einem kleinen Spaziergang erreichen die Sechstklässler schließlich das verwunschene Haus. Sie erleben das Figurentheater „Die Lumpenprinzessin“ – erzählt wird das Stück von einer Künstlerin mit ganz vielen verschiedenen Puppen. Gebannt verfolgen die Schüler die Geschichte von dem kleinen indischen Mädchen Sara, das in Kriegszeiten ihren Vater verliert und ihr eigenes Schicksal tapfer in die Hand nehmen muss. Das Publikum wird eingeladen, zu staunen und mitzudenken. Die Fantasie der Kinder wird angeregt und es bleibt Platz für eigene Interpretationen und Identifikationen. Gerade in einer Zeit der Reizüberflutung und des zunehmenden Medienkonsums bietet ein solches Theaterstück Raum, sich auf eine Geschichte einzulassen. Die Kinder sind mehr oder weniger mitten im Geschehen und durch das gemeinsame Erleben mit anderen Kindern – sie hoffen, lachen und bangen gleichzeitig – wirken die sinnlichen Eindrücke intensiver und nachhaltiger. „Es war so spannend – ich war ganz weit mit weg…“, so die eindrücklichen Worte einer Sechstklässlerin nach der 90minütigen Vorstellung.
Bevor die drei Klassen sich schließlich am späten Vormittag auf den Rückweg machen, bleibt noch etwas Zeit. In kleinen Gruppen machen sich die Schüler auf den Weg, schauen sich in der Stadt Northeim um, essen ein Eis und genießen die Sonne. Die einhellige Meinung: Eine sehr gelungene Abwechslung zum alltäglichen Unterricht im Schulgebäude.