Wieso Überraschungstests unfair sind…
1. Fehlende Vorbereitungsmöglichkeit
- Schüler haben bei einem Überraschungstest keine Chance, sich gezielt auf den Test vorzubereiten. Obwohl sie den Stoff im Unterricht lernen sollten, sind die meisten Schüler erfolgreicher, wenn sie sich vor einem Test noch einmal gezielt darauf vorbereiten können.
2. Stress und Angst
- Überraschungstests können hohen Stress verursachen, was die Leistung vieler Schüler negativ beeinflussen kann. Besonders Schüler, die ohnehin Prüfungsangst haben, könnten unter solchen Tests leiden und schlechter abschneiden, obwohl sie den Stoff vielleicht eigentlich beherrschen.
3. Ungleiche Chancen
- Schüler lernen unterschiedlich: Einige benötigen mehr Zeit, um sich Inhalte einzuprägen, andere sind im Unterricht möglicherweise schneller abgelenkt. Überraschungstests berücksichtigen diese individuellen Unterschiede nicht und bewerten oft nur, wer den Stoff zufällig im Kopf hat.
4. Punktuelle Wissensabfrage
- Ein Überraschungstest erfasst oft nur eine Momentaufnahme des Wissensstands. Ein Schüler, der an dem Tag des Tests abgelenkt oder nicht in Bestform ist (z. B. wegen Müdigkeit oder privaten Problemen), könnte schlechter abschneiden, obwohl er normalerweise gut vorbereitet ist.
5. Leistungsdruck
- Ständige Angst vor unangekündigten Tests kann den allgemeinen Lernprozess negativ beeinflussen. Statt sich auf das tiefere Verständnis des Stoffes zu konzentrieren, könnten Schüler versuchen, sich nur oberflächlich auf alle möglichen Prüfungen vorzubereiten.
6. Widerspruch zum pädagogischen Ziel
- Überraschungstests können das Vertrauen zwischen Lehrern und Schülern untergraben, da sie oft als “Fallenstellen” wahrgenommen werden. Ein gutes Lernumfeld sollte auf Kooperation und Motivation basieren, nicht auf Angst und Druck.
7. Keine langfristige Lernstrategie
- Überraschungstests fördern kurzfristiges Lernen und können Schüler dazu bringen, den Stoff nur oberflächlich zu lernen, um für den Test gewappnet zu sein, anstatt das Wissen langfristig zu verinnerlichen.
Text: Jule Leßmann mit Hilfe von ChatGPT